Was kostet dieser 3D-Druck-Wahnsinn eigentlich?
Die kurze Antwort: So viel, wie du bereit bist auszugeben – und dann noch ein bisschen mehr.
Denn klar, ein Drucker allein ist nur die halbe Miete – eine kleine Wundertüte aus Kosten und Aufwand.
Glaub mir, in der Welt des 3D-Drucks ist das so ähnlich wie beim Autokauf: Es kommt drauf an, was du fahren willst.
Für den Einstieg gibt’s Geräte ab rund 200 Euro, und ja, das sind dann auch so die Spielzeuge, die eher an einen Mini-Cooper erinnern als an einen großen Familienwagen.
Die sind perfekt für Einsteiger, um die Mechanik und das Material zu verstehen, ohne gleich das Konto zu sprengen.
Der Anycubic Kobra S1 zum Beispiel kostet um die 500 Euro.
Das ist kein Luxus, aber lässt dich nicht im Stich, wenn du endlich mal dein erstes selbstgedrucktes Schmuckstück oder einen Handyhalter basteln willst.
Das Ding läuft wie ein Schweizer Uhrwerk und ist so benutzerfreundlich wie ein Haustier, das du noch nie trainiert hast.
Und dann gibt’s noch den Creality K1C, der bei etwa 650 Euro startet.
Für den Preis kriegst du schon eine Grundausstattung, die dir das Gefühl gibt, ein echtes Handwerkszeug in der Tasche zu haben – viel mehr als nur Spielzeug, das ist ein echter Knaller, wenn du ernsthaft loslegen willst.
In einer kleinen Werkstatt sollte so ein Werkzeug nicht fehlen.
Wenn du schon ein bisschen mehr willst, also halb professionell unterwegs bist und nicht nur für die Hobby-Küche, dann landet dein Geld schnell bei 1.000 bis 5.000 Euro.
Hier wird’s dann schon richtig spannend.
Der Bambu X1C etwa, kostet um die 3000 Euro, ist wie der Ferrari unter den Hobby-Druckern: ordentlich Power, schnelle Durchläufe, solide Qualität.
Damit kannst du schon wirkliche Kleinserien drucken, Prototypen bauen oder Mess- und Prüffrümpfe herstellen – alles auf einem soliden Niveau.
„Der Bambu X1C - wie der Ferrari unter den Hobby-Druckern.”
Aber das soll keine Werbung sein – nur ein Hinweis: Für das Profi-Level, wo es um richtig große Drucke, höchste Präzision und Fließbandproduktion geht, schiebt man die Zahl gerne mal in den 4- bis 15.000-Euro-Bereich.
Der Formlabs Form 3+ beispielsweise ist so ein Kandidat.
Ein SLA-Drucker, der Objekte so detailverliebt wie ein französischer Parfümeur modelliert – nur kostet er eben auch fast 3.000 Euro.
Dafür bekommst du aber auch Druckqualität, von der Viktor Orbán nur träumen kann.
Da geht’s zur Sache, wenn’s um höchste Ansprüche geht!
Doch nicht nur beim Anschaffungspreis sollte man die Kosten im Blick haben.
Es gibt auch laufende Ausgaben, die dein Budget ausbremsen können.
Fangen wir beim Material an.
Das Zeug, das dein Drucker in die Hand nimmt, heißt Filament.
Das kostet je nach Qualität und Wunschmaterial zwischen 15 und 40 Euro pro Kilo.
Ein bisschen grob gerechnet: Für ein kleines, knubbeliges Objekt brauchst du vielleicht 50 Gramm Filament.
Das entspricht einem Materialpreis von etwa 1 Euro, bei einem Kilo-Preis von 20 Euro.
Nicht die Welt, aber schnell machbar.
Auch dieser kleine Kasten verbraucht im Schnitt ungefähr 100 bis 150 Watt pro Stunde.
Klingt wenig? Ist es auch.
Bei 30 Cent pro kWh (Strom, nicht Kaffee) kostet das eine Stunde Druck einfach gesagt: 3 bis 4,5 Cent.
Material kostet ca. 1 Euro pro kleinem Objekt.
Wenn du also mal eine Party mit deinem Drucker feierst, und deine Teile fünf Stunden lang in der Sonne düsen lässt, sind das gerade mal 15 bis 22 Cent extra – dazu brauchst du kein extra Konto bei der Bank.
Ja, der Drucker braucht Pflege, wie dein Auto.
Düsenspitzen sollten alle paar Monate gewechselt werden, was so 5 bis 15 Euro kostet.
Wenn dein Druckbett plötzlich nicht mehr „haftet“, brauchst du vielleicht eine neue Beschichtung für 10 bis 30 Euro.
Das Nötigste wie Reinigungswerkzeuge, Spachtel, Bürsten, das kostet bei den meisten Anbietern unter 10 Euro.
Für so ein paar Kleinigkeiten empfehle ich immer, gleich ein kleines Zubehörpaket mitzunehmen.
Spart auf Dauer viel Ärger und Tintenflecken auf der Couch.
Jetzt denkst du vielleicht: Wann lohnt sich das alles überhaupt?
Gute Frage!
Das hängt wirklich davon ab, wie oft du druckst und was du damit vorhast.
Freundliche Haushalts-Stopfmacher, die nur gelegentlich mal eine Schlüsselhalterung drucken, kommen wahrscheinlich günstiger weg.
Für die ist ein günstiger 200-Euro-Drucker schon mehr als ausreichend.
Wer allerdings regelmäßig kleine Bauteile, Ersatzteile oder gar Prototypen selber macht, der spart ziemlich schnell echtes Geld.
In manchen Fällen kannst du mit deinem Eigenbau bis zu 400 Euro pro Jahr einsparen, weil du keine teuren Artikel fertig kaufen musst.
Und bei Unternehmern ist das noch viel drastischer.
Ein kleiner Betrieb, der 5.000 Euro in einen guten 3D-Drucker steckt und das Ding regelmäßig nutzt, kann sich die Investition in nur fünf bis sechs Monaten amortisieren.
Wenn du dann noch Produkte individuell anpassen, Ersatzteile sofort zur Hand haben oder sogar eigene Designs verkaufen kannst – voilà!
Da fliegst du aus den Socken, wenn der erste Erfolg eintrifft.
Jetzt mal ehrlich: Was kostet dich so ein Hobby wirklich?
Pro Druck kannst du Materialkosten von 1 bis 5 Euro ansetzen, Stromkosten um einen halben Cent pro Stunde – und dein Zeitaufwand ist die einzige Währung, die du hier investieren solltest.
Noch ein Tipp zum Schluss: Zubehör ist dein bester Freund.
Haftmittel, spezielle Klebestifte, Reinigungswerkzeuge, alles klein, aber oho.
Und Software?
Da gibt’s Gratis-Tools.
Für Profis lohnt sich dann vielleicht eine Investition in lockere 100 Euro.
Kurz gesagt: Der richtige 3D-Drucker, richtig genutzt, ist wie ein magischer Geldbaum, der dir bei jedem Druck ein bisschen mehr spart und gleichzeitig deine kreative Freiheit vergrößert.
Jetzt liegt es an dir – ran an die Modelle und lass es laufen wie am Schnürchen!