Was kostet eigentlich ein Voiceover?
Ganz ehrlich: Es ist so vielfältig wie eine kleine Wundertüte mit unendlichen Zutaten.
Die Antwort?
Es kommt drauf an.
Und zwar auf einiges, was du wahrscheinlich nicht auf Anhieb erwarten würdest.
Denn ich kenne das – man fragt sich am Anfang, ob man für eine Stimme im Hintergrund gleich eine Hypothek aufnehmen muss.
Spoiler: nein, aber ja, es kann teuer werden.
Stell dir vor, du willst eine maßgeschneiderte Jeans.
Da denkst du an Stoff, Marke, Details, und ob du sie nur fürs Lagerfeuer im Garten oder für eine Fashion Week brauchst.
Genauso ist es bei Voiceovers.
Aber noch viel lustiger: Die Preise hängen an mehr Fäden, als du bei einem Clown auf einer Zirkusmanege glaubst.
Beginnen wir mit dem Offensichtlichen: Der Text.
Klingt simpel – ist es aber nicht.
Wenn du nur einen Satz brauchst, sitzt der Sprecher vielleicht fünf Minuten im Studio.
Für ein halbes Hörbuch?
Dafür zahlt man schnell eine stolze Summe, weil die Zeit, die er im Studio sitzt, der wichtigste Faktor ist.
Und dann kommt die Nutzungsrechte-Geschichte.
Das ist der Intrigen-Teil, der viele zum Verzweifeln bringt.
Willst du deine Stimme nur für dein internes Whitepaper?
Oder soll sie in der Super Bowl-Werbung laufen?
Bist du der Typ, der alles für immer verwendet, oder nur für den nächsten Donnerstag?
Hier entscheidet die Reichweite, die Art der Nutzung, das Budget und natürlich… dein Verhandlungsgeschick.
Der Text ist nur der Anfang – die Rechte machen den Preis.
Hier kann man mit Fug und Recht sagen: Je länger der Text, desto höher die Gage.
Das klingt so logisch wie „je mehr Zucker im Kaffee, desto süßer ist er“.
Wenn dein Skript wie ein Durchstarter am Highway ist, dann wird’s mit der Bezahlung auch länger dauern.
Für ein kurzes Nettigkeits-Video von 60 Sekunden bist du bei 200 Euro dabei.
Für ein wirklich umfangreiches Projekt, bei dem der Sprecher herumschweifen darf, kannst du leicht auf das Doppelte kommen.
Das Geheimnis liegt in den Rechten.
Wenn du deine Stimme nur im kleinen Kreis, z. B. nur auf deiner Homepage, verwenden willst, ist das relativ low.
Wenn du aber planst, das Ganze auf YouTube, in TV-Spots oder sogar im Radio zu spielen und es demnächst ins ganze Universum auszuspielen – dann steigt der Preis exponentiell.
Hier geht’s um das sogenannte „Buyout“ oder auch „Vollnutzung“.
Das klingt wie ein Zauberwort, ist aber eigentlich nur der Feuerlöscher, wenn die Stimme explosionartig viral geht.
Für solche Rechte zahlt man gern mal das Doppelte bis Dreifache.
Und ja, auch wenn du nur die kleine Version willst, heißt das oft: „Für diesen Preis bekommst du nur die Nutzung für einen begrenzten Zeitraum, in bestimmten Gegenden.“
Hier trennt sich die Spreu vom Weizen.
Ein blutiger Anfänger, der noch keinen Fuß in die Branche gesetzt hat, macht’s für 50 Euro.
Ein Profi?
Die verlangen oft das Zehn- oder Zwanzigfache.
Aber warum?
Weil die Stimme die Seele deines Projektes ist.
Es ist wie bei einem Autofahrer: Ein Kaugummi-Fahrer kostet weniger, ein Rennfahrer eher ein Vermögen.
Erfahrung, Bekanntheit, Timing und das gewisse Etwas im Ton – all das schlägt im Preis durch.
Richtig abgefahren, wie viel Einfluss allein die Persönlichkeit der Stimme haben kann.
Ein simpler Text einsprechen?
Dann ist das nur der Anfang.
Brauchst du noch atmosphärische Musik?
Effekte?
Oder soll die Aufnahme glasklar wie ein Bergsee klingen, weil du in deiner Badewanne aufgenommen hast (ja, ich hab alles gesehen)?
Alles kostet natürlich extra.
Weil übrigens: Wer macht das Ganze noch?
Ein Profi-Editor, ein Musikproduzent?
Zack, schon schlagen die Kosten höher zu Buche.
Richtig pauschal?
Gibt’s nur im Lotto.
Aber ich gebe dir mal grobe Richtwerte, damit du nicht im Dunkeln tappst, während du dir vorstellst, wie deine Stimme morgen im Fernsehen läuft.
Das ist der Klassiker.
Für einen knackigen 30-Sekunden-Spot im Radio?
Für den Profi, der dir die perfekte Stimme ins Mikro haucht?
Das kostet zwischen 200 und 1.000 Dollar.
Warum so eine Bandbreite?
Na, weil es eben auf Reichweite ankommt.
Beim regionalen Radio im Hintertupfingen fällt’s günstiger aus als bei einem nationalen Super Bowl-Spot.
Denk an die Erklärvideos, die so sacht den Pizzaboten erklären, warum sie die Bestellung nicht vergessen sollen.
Solche Spots sind Gold wert.
Für das 90-Sekunden-Feeling, eingesprochen von einem Profi, kannst du locker zwischen 300 und 500 Euro investieren.
Das klingt nach viel, aber glaub mir: Das ist ein absoluter Knaller im Vergleich zu den Neukunden, die du damit gewinnst.
Wenn du dir das nächste Mal ein Hörbuch anhörst, denk dran: Das ist kein Schnappschuss.
Gerade bei Geschichten, die ziemlich komplex sind, braucht’s viel Arbeit.
Das Einlesen, Schneiden, Nachbearbeiten – alle diese Schritte kosten.
Und zwar pro Stunde, die du in das fertige Produkt investierst.
Also: 350 bis 500 Euro pro Stunde sind realistisch.
Für eine 10-stündige Reise durch die Fantasie?
Da landest du bei ungefähr 3.500 bis 5.000 Euro.
Und ganz ehrlich – wenn die Stimme richtig sitzt, bekommst du Gänsehaut garantiert, die sich durch das gesamte Hörbuch zieht.
Hier wird’s tricky.
Und auch spannend.
Das ist wie bei einer exklusiven Chanel-Tasche: Der Preis für das Original unterscheidet sich erheblich von einem No-Name-Produkt aus Asien.
Nutzungsrechte heißen im Klartext: Das Recht, deine Stimme für bestimmte Zwecke zu verwenden.
Wenn du nur eine kleine interne Sache hast, bezahlst du nicht viel.
Wenn dein Sprecher aber sagt: „Du darfst meine Stimme überall auf der Welt, in allen Medien, für immer und ewig nutzen?“, dann kostet das gleich mehrere Arme und Beine.
Es ist wie eine Vermietung: Je mehr Fläche, je größer die Stadt, desto mehr Miete musst du abdrücken.
Hier noch ein Tipp:
Wenn du alles auf einmal willst – also alle Medien, alle Zeiten, alle Orte – dann frag nach einem Komplettpaket.
Das ist für beide Seiten fair und lässt dich nicht in der Preisspirale hängen.
Für alle Medien, alle Zeiten: Komplettpaket lohnt sich.
Auf der Suche nach der perfekten Stimme ist wie Tinder für Sprecher:
Hier geht’s um Klicks, Sympathie und die richtige Chemie.
Aber keine Angst – es gibt Tricks!
Bitte keine langweiligen Demos, sondern so viel wie möglich hören.
Stell dir vor, du suchst den Lead-Sänger für deine Band: Du willst wissen, wie’s klingt, bevor du den Vertrag unterschreibst.
Bei einem guten Sprecher ist die Kommunikation genauso wichtig wie die Qualität.
Wenn du das Gefühl hast: „Hier stimmt die Chemie“, dann kannst du das kreative Projekt mit einem Lächeln abschließen.
Du hast nur eine Woche?
Dann frag frühzeitig, ob dein Held auch in zwei Wochen Zeit hat.
Sonst stehst du am Ende mit einem leeren Mikrofon da und ärgerst dich.
Kurz gesagt: Es ist eine Mischung aus Länge, Rechte, Erfahrung und allem Drum und Dran.
Willst du echte Qualität, zahlst du mehr.
Aber es lohnt sich.
Denn eine Stimme kann dein Projekt in eine andere Dimension katapultieren – vom Durchschnitt zum Wow.
Es ist wie beim Kochen: Mit den billigsten Zutaten landet dein Gericht im Mülleimer.
Mit guten Gewürzen und einem Hauch Geduld wird’s zum Festmahl.
Und dein Voiceover?
Das soll keine billige Pizza sein, sondern eher das Edel-Restaurant für die Ohren.
Mach dir bewusst, dass du für Qualität gern auch mal tiefer in die Tasche greifst.
Das Ergebnis wird dich, deine Kunden und deine Marke begeistern.
Jetzt die große Frage: Bist du bereit, in eine Stimme zu investieren, die nicht nur gehört, sondern auch gefühlt wird?
Oder bleibst du bei der billigen Version, die niemandem im Gedächtnis bleibt?
Denk dran – die richtige Stimme macht den Unterschied.